Weg aus der Hölle (Originaltitel: Paradise Road) aus dem Jahr 1997 ist die Verfilmung einer wahren Geschichte über einen in Kriegsgefangenschaft gegründeten Frauenchor. Der Film basiert auf den Tagebuchaufzeichnungen von Betty Jeffrey. Zweiter Weltkrieg. Am 7. Dezember 1941 attackiert Japan das in Singapur gelegene britische Handelszentrum. Frauen und Kinder sollen daraufhin nach Europa in Sicherheit gebracht werden. Doch das Ziel bleibt unerreicht, denn die Schiffe werden bombardiert und die Überlebenden in ein japanisches Internierungslager nach Sumatra gebracht. Dort vegetieren über 300 Frauen verschiedenster Nationen auf engstem Raum vor sich hin. Und obwohl sie mit tropischem Klima, ärmlicher Behausung und einem Minimum an Nahrung zurechtkommen müssen, sind die Klassenschranken nicht aufgehoben und die Frauen machen sich das Leben zusätzlich schwer. Aber es entstehen auch Freundschaften. Violinistin Adrienne Pargiter (Glenn Close) tut sich mit Missionarin Daisy (Pauline Collins), der holländischen Nonne Wilhelmina (Johanna Ter Steege), der australischen Krankenschwester Susan (Cate Blanchett) und der deutschen Philosophin Dr. Verstak (Frances McDormand) zusammen. Die Frauen begreifen, dass sie nur dann eine Chance haben zu überleben, wenn sie zusammenhalten und das beste aus ihrer Situation machen. Aus diesen Gedanken entsteht ein Chor, mit Adrienne als Chorleiterin. Und weil die Frauen keine Instrumente besitzen, schreibt Adrienne Orchesterwerke von Ravel und Dvorák aus der Erinnerung für a capella-Stücke um. Im gemeinsamen Gesang finden die Frauen einen Sinn und ihren Weg zum Widerstand. Denn auch die japanischen Soldaten beugen sich der Schönheit ihrer Musik. Nach anfänglichem Verbot dürfen die Frauen weiter machen. Chorgesang als Schlüssel zum Überleben das ist die Geschichte von Paradise Road. Großartig inszeniert, hochkarätig besetzt sowie auf historischen Tatsachen beruhend, legte Regisseur Bruce Beresford (Miss Daisy und ihr Chauffeur) großen Wert auf sorgfältige Recherche. Er sprach mit 25 Frauen, die das Lager überlebt haben und heute verstreut über die ganze Welt leben. Ohne Effekthascherei porträtiert Beresford das Verhältnis zwischen Unterdrückern und Unterdrückten und verzichtet auf unnötigen Kitsch. Die Originalnoten der wunderschönen und berührenden Chorstücke, für den Film vom holländischen Malle Babbe Chor gesungen, fand er im Kriegsmuseum in Canberra und im Stanford University Museum. Kameramann Peter James wurde für seine herausragende Arbeit ausgezeichnet. Er gewann im Jahr 1998 den Golden Tripod der Australian Cinematographers Society. Bruce Beresford für Regie und Drehbuch sowie Ross Edwards für die Musik wurden 1998 für den Film Critics Circle of Australia Award nominiert.
Spezifikation
- Medium
- DVD
- Darsteller
- Glenn Close, Pauline Collins, Cate Blanchett, Frances McDormand, Julianna Margulies
- Regisseur
- Bruce Beresford
- FSK
- ab 12 Jahren
- Sprache
- Deutsch (Dolby Digital 2.0 Stereo), Englisch (Dolby Digital 5.1)
- Untertitel
- Deutsch
- Produktionsjahr
- 1997
- Spieldauer
- ca. 109 Minuten
- DVD Features
- Biografien, Bildergalerie, Trailer
- Bildformat
- 2,35:1 (anamorph / 16:9)
- Veröffentlichung
- 21.01.2013
- Originaltitel
- Paradise Road
- Herstellungsland
- USA, Australien
- Verpackung
- Keep Case (Amaray)
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