"Cass - Legend Of A Hooligan", ein knallharter britischer Hooligan-Film, der unbequeme Fragen stellt, unter die Haut geht und beim Zuschauer noch lange nachwirken wird. Für seinen ersten Film suchte Regisseur Jon S. Baird nach einem Stoff, der ihn von Anfang an packte. Cass gab mir seine Biografie, damit ich sie im Zug lese, und ab dem zweiten Kapitel war ich komplett in seiner Welt gefangen. sagt der Filmemacher, der in Aberdeen geboren wurde. Niemand kann sagen, dass Cass der anspruchsvollste Autor der Welt ist, aber er schreibt in Bildern, die den Film direkt vor meinen Augen entstehen ließen. Obwohl es sich um eine Autobiografie handelt, sah Cass, lange Jahre einer der gefürchtetsten Hooligans der Fußballszene, sein Leben immer als Film. Die Verfilmung beginnt damit, dass Cass bei einem Attentat angeschossen wird, bevor der Film zurück ins Jahr 1958 geht, als ein weißes Paar aus Slade Green in der Grafschaft Kent von Dr. Barnado ein farbiges Kind adoptiert. Als einziges schwarzes Kind in der Gegend wurde er dort von Anfang an drangsaliert. Nicht nur die Kinder, auch alle anderen machten ihm, dem Schwarzen, das Leben schwer. Dabei wurden ihm nicht nur verbale Gewalttätigkeiten zugefügt, oft muss er auch Prügel beziehen. Bis er die Fangemeinde des renommierten Fußballvereins West Ham United für sich entdeckte. Die Grenzen, die er bis dahin für sich kennen gelernt hatte, gab es dort nicht. Für die Fangemeinschaft zählte einzig die Vereinsfarbe, auf die Hautfarbe kam es nicht an. So begann sein Aufstieg als Hooligan. Der Hooligan-Club von Westham United, genannt "Inter City Firm" wurde zu seinem Lebensinhalt und mittelpunkt. Durch seine stattliche Größe und seine kompromisslose Art avancierte er zum Boss der Hooligans und Gewalt wurde sein täglicher Begleiter. Wegen zahlreicher Schlägereien landete er dann auch zweimal im Gefängnis. Margaret Thatcher, damalige britische Premierministerin und Vorsitzender der Convervative Party hatte es sich auf die Fahne geschrieben, die Gewalt aus den Fußballspielen zu nehmen und dem Thema Hooligan ein Ende zu bereiten. Cass wurde ihr "Lieblingsopfer", an dem sie ein Exempel statuierte und ihn für einige Jahre in den Knast schickte. Gegengerade : Heute findet für den FC St. Pauli das Spiel statt, das nicht nur über das Schicksal des Vereins entscheidet, sondern auch über das Schicksal von Magnus, Kowalski und Arne. Denn in diesen dramatischen 90 Minuten zeigt sich, wie viel die Freundschaft, die sie verbindet, wirklich wert ist. Seit Monaten gehen in Hamburg immer wieder Autos in Flammen auf. Und kurz vor Anpfiff gerät Kowalski plötzlich ins Visier der Fahnder. Ist er der Brandstifter? Wurde er verraten? Für Kiez-Original Baldu (Mario Adorf), der am Stadion eine Bierbude betreibt und Boxtrainer der drei Jungs ist, steht jedenfalls fest: Kowalski ist unschuldig! Staatsanwalt Stiller (Dominique Horwitz) jedoch ist ganz anderer Meinung. Er wittert seine Chance, sich endlich an den verhassten Pauli-Fans zu rächen. Er befiehlt den Zugriff ohne Rücksicht auf Verluste. Während die Massen auf den Tribünen das spannende Spiel verfolgen, kommt es vor dem Stadion zur Katastrophe mit dramatischem Ausgang... The Hooligan Club Fear and Fight : Es gibt Filme, die man sich einmal ansieht und sofort wieder vergisst. Und es gibt Filme, über die man auch noch lange danach immer wieder spricht und die man im Gedächtnis behält. Mit einem solchen cineastischen Werk hat man es definitiv mit The Hooligan Club Fear and Fight (engl. Originaltitel: Clubbed ) zu tun. Denn wie hier mit dem Thema Gewalt, Moral, Ehre, Familie und Werte umgegangen wird, kann man ganz getrost als kontrovers bezeichnen. Was führt jemanden dazu, Gewalt -und das auch in Verbindung mit körperlicher Brutalität- gegen andere Menschen anzuwenden ?
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